Kriege & Konflikte

Zu welch Grausamkeiten Menschen fähig sind, zeigt sich im Krieg. Und es zeigt auch immer wieder, dass Gewalt nicht zum Frieden führt, sondern zur Gegengewalt. Eine häufige Begleiterscheinung des Krieges ist Hunger und Unterernährung.

 
Der Zusammenbruch der Infrastrukturen, abgeschnittene Versorgungswege, die schwierige Sicherheitslage, aber auch Sanktionen können Nahrungsmittelengpässe verursachen. Häufig steigen in den betroffenen Ländern auch die Nahrungsmittelpreise durch Verknappung.

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Jemen

Die größte Bedrohung im Jemen ist der Hunger. Mehr als dreiviertel aller Jemeniten sind auf Hilfe angewiesen. Die verhärteten Fronten, es gibt nicht nur zwei, und vor allem die Seeblockade durch Saudi-Arabien und seine Verbündeten (Operation: Restoring Hope) sind verantwortlich dafür, dass keine Flüchtlinge raus und Lebensmittel sowie Medikamente reinkommen. Der Jemen musste auch schon vor dem Krieg 90 Prozent der Ressourcen wie Nahrung, Rohstoffe und Medikamente importieren. Das lässt erahnen, was eine Blockade hier anrichten kann. Trotzdem liefert Deutschland seit Oktober 2022 wieder Waffen.

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Syrien

Seit 2011 herrscht in Syrien ein grausamer Krieg. Die aktiven Kampfhandlungen haben nachgelassen, aber die Bilanz ist katastrophal. Über 90 Prozent aller Menschen leben in Armut, über die Hälfte der Bevölkerung hat ihr Zuhause verloren. Rund 12,4 Millionen Menschen sind von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Wirtschaftskrise und Hyperinflation verschärfen die Situation neben den Folgen des Krieges. Lebensnotwendige Güter, wie Wasser, Lebensmittel, Kraftstoff und Strom sind deutlich teurer geworden.

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Afghanistan

Jahrzehntelanger Bürgerkrieg und Terror in Afghanistan haben die Infrastruktur zerstört und die Wirtschaft des Landes massiv beeinträchtigt. Direkt nach dem Abzug der Besatzungstruppen, haben die Taliban im August 2021 wieder die Macht übernommen. Bereits jetzt lebt die Mehrheit der rund 32 Millionen Einwohner*innen in Afghanistan in Armut und hat nicht ausreichend zu essen. Aber auch andere Grundbedürfnisse wie medizinische Versorgung und Bildung ist für den Großteil der Bevölkerung nicht gesichert.

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Zentralafrikanische Republik

In der Zentralafrikanischen Republik brauchen mittlerweile 1,4 Millionen Kinder dringend humanitäre Hilfe. Seit 2013 herrscht in der Zentralafrikanischen Republik ein blutiger Bürgerkrieg zwischen verschiedenen Rebellengruppen. Die Situation für Kinder wird immer dramatischer: Kämpfe, Überfälle und Entführungen sind an der Tagesordnung. Immer wieder verletzen und töten die Rebellen auch Kinder und Frauen. Auch Schulen und Gesundheitseinrichtungen werden angegriffen.

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Mali

Etwa 60 Prozent von Mali sind Wüste. Ein Großteil der Bevölkerung lebt im fruchtbaren Süden des Landes. Im Norden versuchen islamistische Milizen die Kontrolle zu übernehmen. Die Lebenssituation hat sich durch die islamistischen Gruppen verschlechtert. Vor allem die Bevölkerung im Norden, aber zunehmend auch die Menschen in der Zentralregion leiden unter Gewalt, Einschränkung der Bewegungsfreiheit und unter mangelndem Zugang zur Grundversorgung wie Nahrung, Trinkwasser, Gesundheitsdienste oder Bildung.

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Demokratische Republik Kongo

In der Demokratischen Republik Kongo benötigt jede/r Dritte Nahrungsmittelhilfe und weitere 7 Millionen Menschen droht schwere Unterernährung. Mehr als zwei Dritte der 89 Millionen Einwohner lebt unterhalb der Armutsgrenze, obwohl die Demokratische Republik Kongo eines der rohstoffreichsten Länder Afrikas ist. Dem Land mangelt es nicht an Ressourcen, weder an Wasser noch an fruchtbarem Land. Der Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, doch immer wieder werden die Äcker zu Kriegsschauplätzen.
Im Osten bekämpfen sich seit 2018 Splittergruppen des Militärs und Rebellen. Zusätzlich flüchten tausende Familien aus Burundi, die vor politischer Verfolgung Schutz suchen.

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