Ressourcen-Verschwendung

Unser Wirtschaftssystem, das uns zum Arbeiten, Produzieren und Konsumieren antreibt, hat zur Folge, dass wir unaufhaltsam den Planeten, also unsere Lebensgrundlage, massiv plündern.

Sichtbar wird das in nahezu allen Bereichen. So verbrauchen wir beispielsweise dreimal so viel Papier, wie noch vor 50 Jahren, obwohl wir heute durch die Digitalisierung viel weniger Papier benötigen. Um sich von anderen Büchern abzuheben, müssen unnötige Kaufreize geschaffen werden, die Umschlage mit besonderen Beschichtungen versehen werden, bei denen viele hochgiftige Chemikalien eingesetzt werden wie Arsen, Blei, Selen, Quecksilber uvm.


 

Der ökologische Fußabdruck

Der jährliche Erdüberlastungstag soll den Ländern zeigen, ab wann sie ihre natürlichen Ressourcen aufgebraucht haben. In Deutschland war der letzte Erdüberlastungstag, also im Jahr 2022, am 4. Mai. Er wird jedes Jahr neu berechnet. Bei Katar ist es der 10. Februar, die USA der 13. März und Kuba erst der 25. November. Derzeit benötigt Deutschland deshalb 2,9 Erden, um den Ressourcenverbrauch aufrecht zu erhalten.

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Konsum- und Produktionsverhalten der Industriestaaten

Die „Geplante Obsoleszenz“ ist vermutlich eines der Kernmerkmale, die unser Wirtschaftssystem am besten beschreibt. Produkte werden möglichst günstig hergestellt, müssen nicht lange halten und werden erneut angeschafft. Unternehmen, die nachhaltig produzieren und Produkte langlebig herstellen, können sich am Markt kaum behaupten, weil der Preis als USP häufig mehr Einfluss auf das Kaufverhalten der Konsumenten hat als die Qualität.

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Wegwerfkonsum

Viele Produktneuheiten zeigen der Umwelt und den Herausforderungen der Zukunft ganz klar den Stinkefinger. Mit Kaffeekapsel, Kaffeebecher oder Wegwerf-E-Zigaretten müllen wir den Planeten mit giftigen Abfällen zu. Doch die Politik hält sich zurück diese Produkte zu verbieten. Das Strohhalmverbot führte dazu, dass Papierstrohhalme mit Plastik beschichtet sind und wegen der Haltbarkeit einzeln in Plastik eingepackt. Die große Veränderung war das nicht. Jedes Jahr landen 8.000 Tonnen Kaffeekapseln auf den deutschen Deponien, dabei hätten sich die Kosten eines Kaffeevollautomaten nach einem Jahr Kapselkaffee bereits rentiert.

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Fast-Fashion-Industrie

Kleidung wird nicht mehr nur benötigt, sondern gesammelt. Kaum eine Industrie verschwendet so viel von unseren Ressourcen wie die Bekleidungsbranche. Für die Herstellung eines T-Shirts benötigt man 2.700 Liter Wasser, bis zu 3.500 Chemikalien werden bei der Produktion eingesetzt. Die Bekleidungsindustrie ist für etwa 10 Prozent der weltweiten CO2-Emission verantwortlich. Jeden Tag landen etwa 90.000 LKW-Ladungen Kleidung auf der Mülldeponie oder wird verbrannt, 30 Prozent der hergestellten Waren wird nicht mal verkauft. Die Belastung an Mikroplastik in den Weltmeeren stammen zu etwa 35 Prozent aus Textilien. Und all das, obwohl sich Kleidung komplett sauber herstellen lässt.

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